Informationen

Datum & Uhrzeit: 2025-07-07

Autor: Ralf Schick, HSt

Zum Kelterfest der Feuerwehr in Wollenberg kommen mehr Besucher, als der Ort Bewohner hatBereits zum 48. Mal hat die Freiwillige Feuerwehr aus Wollenberg ihr Kelterfest veranstaltet. Am Samstagabend kamen über 500 Besucher – und damit mehr Gäste, als der Teilort von Bad Rappenau an Einwohnern hat. Und alle wurden verwöhnt mit leckeren Speisen, es gab auch einige vegetarische Neuerungen.Kurz nach 18 Uhr sitzen Maria und Bernhart Stoll aus dem Nachbarort Bargen an einem der 50 Tische und warten aufs Abendessen. „Wir kommen schon seit vielen Jahren hierher, früher noch zu Fuß, jetzt mit dem Auto“, sagt die 83-jährige Maria Stoll. „Das ist hier einfach schön und gemütlich“, ergänzt der 86-jährige Gatte Bernhart: „Außerdem braucht der Verein auch Geld.“ Am Nachbartisch haben derweil Sulamith Haaß und zwei Freunde aus Schefflenz Platz genommen. „Wir sind zum ersten Mal hier und kennen jemanden von der Feuerwehr, der uns eingeladen hat“, sagt die 29-jährige Haaß. „Das ist ein schönes Dorffest, ein gemütliches Beisammensein“, betont sie.Das Wollenberger Kelterfest hat nicht nur Tradition, es ist mittlerweile ein Event, das sich in der Region herumgesprochen hat. „Unser Anziehungsmagnet ist das super Ambiente“, sagt der ehemalige Abteilungskommandant Harald Scholz, der nach 25 Jahren zu Beginn des Jahres die Leitung abgegeben hat.„Wir haben dieses Mal ein paar Neuerungen bei dem Fest“, sagt sein Nachfolger Patrick Wagner. Dazu zählen selbstgemachte vegetarische Maultaschen, gefüllt mit Spinat und Frischkäse. Außerdem spielt erstmals die Haßmersheimer Band Random X in der Kelter vier Stunden lang bis weit nach Mitternacht.„Unsere Wehr hat 17 Aktive, und die sind alle hier im Einsatz“, sagt Wagner. Wie man das 50. Fest in zwei Jahren feiern will, ist noch nicht spruchreif, „aber vielleicht weiten wir das dann auf zwei Tage aus“, sagt Wagner. Im Vordergrund stehe momentan vielmehr das 130-jährige Bestehen der Wehr, das im kommenden Jahr ansteht. Erste Erwähnungen der Wehr stammen aus dem Jahr 1896 und sind in Sinsheim hinterlegt, zu dem Wollenberg vor der Gebietsreform 1972 gehörte.Enge Verbindungen gibt es zu mehreren Wehren in der Region, etwa zu Obergimpern oder Kälbertshausen, die am Samstagabend auch zahlreich vertreten sind. Und vor allem mit der Feuerwehr aus Hüffenhardt, mit der man eng kooperiert und die im Ernstfall tatkräftig zur Seite steht. „Wir üben öfters zusammen und sind hier, um die Kameradschaft zu stärken“, sagt die 24-jährige Feuerwehrfrau Laura Weber aus Kälbertshausen.Viele junge Leute kommen am späten Abend, als kurz nach 21 Uhr die Bandmitglieder der Coverband Random X zum Mitsingen und Tanzen in der Kelter aufspielen. „Wir spielen eigentlich alles, von Abba bis Sportfreunde Stiller oder den Ärzten“, sagt Gitarrist Sebastian Duba. Und es dauert nur wenige Minuten, bis die Kelter voll ist und Frontfrau Celine Schückle so richtig einheizt.Bild: Bereits zum 48. Mal hat die Freiwillige Feuerwehr aus Wollenberg ihr Kelterfest veranstaltet. Die Haßmersheimer Band Random X heizte den Besuchern ein. (Quelle: Ralf schick, HSt)