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Datum & Uhrzeit: 2011-07-13

Autor: Redaktion HSt

Das Unwetter mit Starkregen und Hagel sorgte am Dienstagabend in Teilen der Region für den Ausnahmezustand. In Auenstein, Abstatt und vor allem in Ilsfeld waren kurzzeitig viele Straßen überschwemmt . Die Feuerwehren mussten etliche Keller auspumpen.Bei Familie Bruckner in Abstatt ist die Feuerwehr gegen 21 Uhr gerade dabei, die Schläuche aus dem Keller zu ziehen. Hier hat überall das Wasser gestanden, erzählt Karin Bruckner und weist auf den ausgebauten Kellerraum. Der Teppichboden ist mit Wasser vollgesogen, auch die Wände sind sichtlich nass. Eigentlich wollten wir hier gestern anfangen zu renovieren, sagt Bruckner und fügt an: Gut, dass etwas dazwischen gekommen ist.Gleich nebenan ist die Feuerwehr damit beschäftigt, die Kellerräume der Gemeindehalle leer zu pumpen.SchneepflügeIn Ilsfeld stehen in der Abenddämmerung Anwohner der Hauptstraße auf den Gehwegen, in Flip Flops und kurzen Hosen kehren sie die Schlammreste der Sturzflut zusammen, die hier noch bis 20 Uhr durch den Ort schwemmte, erzählt Ulrich Weninger. Durch den Hagel habe es kurzzeitig ausgesehen wie im Winter, berichtet er. Sogar zwei Schneepflüge seien im Einsatz gewesen, um die Zentimeterdicke Schicht von Hagelkörnern von den Straßen zu kehren.70 Einsätze hatte die Ilsfelder Feuerwehr alleine bis 22 Uhr. Wir werden wohl noch ein bis zwei Stunden beschäftigt sein, sagt Zugführer Steffen Heber, als gerade schon wieder sein Einsatzhandy klingelt. Der nächste Auftrag: Straßensäuberung Ortsausgang Ilsfeld Richtung Flein."KauflandBesonders in Mitleidenschaft gezogen worden ist das Kaufland in Ilsfeld durch die Wassermassen. Unser Kauflandsee scherzt eine Mitarbeiterin am Eingang über eine größere Fläche mitten auf dem Parkplatz, die noch immer bis zu 20 Zentimeter mit Wasser bedeckt ist. Die Frau macht jeden, der den Eingang passiert, darauf aufmerksam, dass das Untergeschoss nur mit dem Aufzug zu erreichen sei. Und passen Sie auf, es ist überall rutschig. Die lange Rolltreppe ist abgeschaltet. Dort wo sie endet, stand das Wasser.Gegen 21.15 Uhr wird im Untergeschoss noch immer gewischt und Wasser aufgesaugt. Mitarbeiter, gegenüber den Kunden unüblicherweise in der Überzahl, sind dabei, Spuren und Schäden des Unwetters zu beseitigen. Einige Dinge sind offensichtlich in Mitleidenschaft gezogen. So Zeitschriften, die sonst in einem langen Regal platziert sind. Sie liegen nun nass auf Haufen gestapelt. Mit Hubwagen fahren Mitarbeiter Paletten mit Waren weg. Auf die Frage Kam das Wasser von unten? meint ein Mitarbeiter lakonisch: Es kam von überall.Bilder: Ilsfeld nach dem Unwetter (Fotos: HSt)