Wasserförderungszug
In Wohn- und Industriegebieten ist die Wasserversorgung kein Problem. Dort gibt es genug Hydranten mit ausreichendem Wasserfluss. Die Rohrleitungen sind groß dimensioniert und stark vernetzt (Ringleitungen).
Doch wie sieht es mit Aussiedlerhöfen und entlegenen Objekten aus?
Die abgelegenen Höfe sind nicht überall an die Wasserversorgung angeschlossen. Manche Siedlungen beziehen ihr Wasser aus eigenen Brunnen, für die
Feuerwehr sind die vorhandenen Wassermengen allerdings nicht ausreichend. Wasserleitungen sind als sog. „Stichleitungen“ ausgeführt, dadurch können nur geringe Wassermengen fließen. Erschwerend kommt hinzu, das die Leitungen einen kleinen Durchmesser haben und dadurch im Brandfall nicht genug Wasser zur Verfügung steht. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2010 der Wasserförderungszug ins Leben gerufen. Er besteht aus den Abteilungen Grombach und Obergimpern, die mit einem Löschfahrzeug des Katastrophenschutzes LF-KatS bzw. mit einem Löschfahrzeug LF 8/6 und dem Schlauchwagen SW 1000 (Bj. 1985) mit 1000m B-Schlauch ausgestattet sind.
Mehr als nur Schläuche ausrollen – die Wasserförderung über lange Wegstrecken erfordert Planung im Voraus und eine gute Ausbildung der Einsatzkräfte. Pumpen müssen an der richtigen Stelle stehen, die Schlauchleitungen müssen über geeignete Wege verlegt werden, die Verkehrssicherung an Straßen muss durchgeführt und letztendlich müssen die Führungskräfte den Ablauf an Hand der Einsatzpläne koordinieren.
Mit der vorhanden Ausrüstung lässt sich jedoch nur ein Teil aller Aussiedlerhöfe und Siedlungen mit Löschwasser versorgen. Mit dem Schlauchwagen kann eine 1000m lange, einfache B-Leitung verlegt werden. Die Fördermenge ist dadurch auf 800l/min beschränkt. Um eine doppelte Leitung zu legen, müssen weitere Einheiten von anderen Feuerwehren alarmiert werden.Ein moderner Schlauchwagen führt über 2000m B-Schlauch mit und verfügt über eine Ladebordwand, um z.B. Pumpen und andere Geräte zu entladen.