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Datum & Uhrzeit: 2019-11-15
Autor: Roland Kontny und Conrad Wagenbach, Feuerwehr Bad Rappenau
Motorsägen sind nicht nur in der Forstwirtschaft, sondern auch im Sinne der Gefahrenabwehr bei den Feuerwehren oder dem Technischen Hilfswerk ein unerlässliches Werkzeug. Die Waldarbeit, insbesondere die Arbeit mit der Motorsäge zählt zu gefährlicher Arbeit und bringt ein überdurchschnittliches Unfallrisiko mit sich. Nach §22 JArbSchG ist das Arbeiten mit einer Motorsäge sogar erst ab dem 18 Lebensjahr erlaubt.So ist die fachliche und persönliche Eignung neben der Persönlichen Schutzausrüstung die Grundlage für ein sicheres und unfallfreies Arbeiten mit der Motorsäge.Nach der Ausbildung zum Truppmann Teil 1 & 2 Ausbildungseinheit „Technische Hilfeleistung, Arbeiten mit der Motorsäge“ schickt die Feuerwehr Bad Rappenau regelmäßig geeignetes Personal zum Lehrgang nach DGUV-Information 214-05 „Ausbildung für Arbeiten mit der Motorsäge und für die Durchführung von Baumarbeiten“ in den Forst.Acht Angehörige der Feuerwehr Bad Rappenau durften sich beim Forstlichen Hauptstützpunkt in Schwarzach (Forst BW) vom 17.10 – 18.10.2019 zum Thema Grundlagen der Motorsägenarbeit schulen lassen.Mit dem Lehrgangsschwerpunkt „Arbeitsschutz und Unfallverhütung, Vorschriften der Unfallversicherungsträger“ wurde unter anderem am ersten Tag begonnen. Die zahlreichen Praxisbeispiele führten bei dem einen oder anderen Teilnehmer dazu, über die eingesetzte persönliche Schutzausrüstung und dem Umgang mit der Motorsäge auch neben der Feuerwehr nachzudenken.Die Grundlagen für die richtige Handhabung, Wartung und Pflege der Motorsäge konnten in einer Übungseinheit in der Werkstatt unter dem Motto „learning by doing„ übermittelt werden.Am zweiten Tag ging es nach der theoretischen Prüfung dann in den Wald.Der Arbeitseinsatz unter Praxisbedingungen mit einfachen Schnittübungen am liegenden Holz bis zur Aufarbeitung von Brennholz musste von jedem Lehrgangsteilnehmer durchgeführt werden. Dabei kam die Einhaltung von zahlreichen Sicherheitsvorschriften nicht zu kurz.Fällung von Schwachholz bis 20cm Brusthöhendurchmesser, sowie das Arbeiten mit Holzerntewerkzeug konnte dann als praktischer Prüfungsteil angesehen werden.Die Feuerwehr Bad Rappenau möchte sich bei den Mitarbeitern des Forstlichen Hauptstützpunktes in Schwarzach recht herzlich für den lehrreichen Lehrgang bedanken.Die Teilnehmer waren sich einig: „Die Erfahrung kommt mit der Arbeit im Wald!“Im Jahr 2019 besuchen in drei Lehrgängen insgesamt 24 Kameraden das Modul A. Sechs Kameraden besuchen ebenfalls am Forstlichen Hauptstützpunkt in Schwarzach das Training „Holz in Spannung“.