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Datum & Uhrzeit: 2021-04-11

Autor: Elfi Hofmann, HSt

Bisher muss die Grombacher Feuerwehrabteilung im Bürgerhaus unterkommen. Jetzt hat der Bad Rappenauer Gemeinderat einen Neubau auf den Weg gebracht. Nachhaltiges Bauen steht dabei im Zentrum.Nachdem die Feuerwehrabteilung in der Kernstadt ein neues Gebäude erhalten soll, werden jetzt auch die Planungen für ein Feuerwehrhaus im Ortsteil Grombach konkreter. Bislang müssen die Floriansjünger mit dem Untergeschoss im Bürgerhaus vorlieb nehmen. Das könnte schon bald der Vergangenheit angehören.Erfolgreiche StandortsucheSchon lange sei klar, dass der Standort nicht den Anforderungen entspricht, sagte Oberbürgermeister Sebastian Frei in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Gemeinsam mit den Kameraden hat die Stadtverwaltung deshalb einen Arbeitskreis gebildet und überlegt, wo gebaut werden soll. Die Entscheidung fiel auf ein Grundstück neben dem Kreisel an der Ortsstraße. Einen ersten Plan für das Gebäude gibt es bereits. „Ein pfiffiger und gelungener Entwurf“, findet der Rathauschef.Vorgesehen sind zwei Geschosse, die über Umkleidekabinen für beide Geschlechter, einen großen Schulungsraum sowie einen extra Bereich für die Jugendfeuerwehr verfügen. Auch über den Umweltschutz wurde sich Gedanken gemacht. So soll auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage installiert, das Gebäude selbst in Holzbauweise gebaut werden. Außerdem sei man in Gesprächen mit der Firma Hemmer, die eine Biogasanlage in Grombach betreibt.Nachhaltiger Neubau mit Verbesserungspotenzial„Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig und ist ein Baustein der Energiewende“, betonte Sebastian Frei. In erster Linie soll das Feuerwehrhaus natürlich gut funktionieren, aber eben auch nachhaltig gebaut werden. Der Gedanke gefällt auch der ÖDP-Fraktion. Trotzdem wünschen sich die Gemeinderäte weitere Verbesserungen. „Falls es mit der Nahwärmeversorgung nicht klappt, sollte eine Wärmepumpe installiert werden“, argumentierte Klaus Ries-Müller. In einem Neubau sollte keine Erdgasheizung mehr verbaut werden.Den geplanten Aufzug sieht die Fraktion ebenfalls kritisch, auch wenn es sich laut Hochbauamtsleiter Alexander Speer nicht um einen klassischen Lift handelt, der außerdem wesentlich günstiger als ein normaler Fahrstuhl sei. „Wir holen aber gerade noch Angebote ein“, erläuterte Speer.Dass der jetzige Raum nicht mehr zeitgemäß ist, weiß auch Franz Fleck. „Das könnte auf jeden Fall ein interessantes Gebäude werden, besonders an diesem Ort“, erklärte der CDU-Gemeinderat. Die angestrebte Holzbauweise sieht er allerdings kritisch. Für Massivbau plädierte auch Reinhard Künzel von der SPD. Diese sei langlebiger. „Schade, dass für die Finanzierung Mittel aus anderen Projekten abgezogen werden müssen.“Kostenkalkulation liegt bei 2,25 Millionen EuroDamit spielt der Sozialdemokrat auf die Sanierung des Bürgerbüros in Heinsheim an, für das 850.000 Euro veranschlagt waren. Insgesamt geht die Stadt Bad Rappenau im Moment von Kosten in Höhe von rund 2,25 Millionen Euro aus. Im vergangenen Jahr waren vom Landratsamt Heilbronn 120.000 Euro Fördermittel bewilligt worden.Einig waren sich alle Gemeinderäte darin, dass sich etwas tun muss, um den Einsatz der Feuerwehr in Grombach aufrecht halten zu können. „Hier wird nicht nur in die Zukunft der Wehr investiert, sondern auch in die Sicherheit der Bürger“, sagte Bertram Last von den Freien Wählern, der besonders den Gedanken an die Jugendarbeit würdigte. „Damit wird ein guter Anreiz geschaffen, um Kinder und Jugendliche noch besser für die Feuerwehr zu gewinnen.“Mit dem Neubau wird der Feuerwehrbedarfsplan der Stadt Bad Rappenau weiter umgesetzt. Die Abteilungen in Heinsheim und Obergimpern haben davon schon profitiert. In der Kernstadt soll direkt neben dem jetzigen Feuerwehrhaus in der Raiffeisenstraße ein komplett neues Gebäude entstehen. Wie groß es wird und wann Baubeginn ist, steht noch nicht fest. In Grombach ist man schon weiter. Die vorläufigen Pläne sehen zwei Geschosse mit einer großen Fahrzeughalle und einem Jugendraum vor.Bild: Direkt an der Ortseinfahrt soll die Grombacher Feuerwehrabteilung ein eigenes Gebäude bekommen. (Quelle: Elfie Hofmann, HSt)