Informationen
Datum & Uhrzeit: 2018-02-18
Autor: Andreas Bödinger, Feuerwehr Bad Rappenau
Um den enormen Anforderungen und vielfältigen Aufgaben im Feuerwehrdienst gewachsen zu sein, übt die Einsatzabteilung der Feuerwehr Bad Rappenau Abteilung Bad Rappenau an gut 50 Übungsabenden im Jahr. Wir möchten Ihnen unsere Arbeit näher bringen, Ihr Interesse wecken und Sie für unsere Arbeit begeistern. Aus diesen Gründen werden wir über das gesamte Jahr verteilt, über unsere Arbeit und die vielfältigen Übungsdienste berichten. Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, Sie körperlich und geistig fit sind, technisches Interesse haben und ein Teamplayer sein, klären wir Sie gerne voll umfänglich über unser interessantes Hobby auf. Schauen Sie auf unserer Homepage vorbei: www.feuerwehr-badrappenau.deAm Montag den 22.01.2018 begrüßten der stellvertretende Abteilungskommandant Andreas Bödinger und Oberfeuerwehrmann Daniel Schwager die Mitglieder der Einsatzabteilung zur Übung: „Brandeinsatz (Besonderheiten Klinik/Altenheim, Rauchabschnitte, Wandhydranten, Rettungsweg)“. Da die Abteilung 1 der Kurstadt sehr viele Kliniken sowie Alten- und Pflegeheime in ihrem Einsatzgebiet hat, kommt diesem Übungsthema sehr große Bedeutung zu.Zu Beginn des Übungsabend erläutert der Übungsleiter, zusammen mit der Gruppe die Standardeinsatzregel 3 und 4 der Feuerwehr Bad Rappenau. Diese Standardeinsatzregeln wurden für Objekte mit einer Brandmeldeanlage und für Brandeinsätze erstellt. Wie der Name schon sagt, dienen sie als Standardregel und Grundlage für die Einsatzabwicklung. Nachdem dieser Grundstein für den Übungsabend gelegt war, wurden den Einsatzkräfte die Funktionen zugeteilt und der Löschzug konnte sich zum Übungsobjekt, dem Seniorenstift am Park, aufmachen. Im Seniorenstift angekommen, lief die Mannschaft die einzelnen Stationen der Brandmeldeanlage ab und erarbeitete das richtige Vorgehen im Alarmfall. Abgeschlossen wurde der theoretische Teil der Übung mit der Erläuterung der verschiedenen Wandhydranten im Übungsobjekt.Nun konnte es endlich ans Eingemachte gehen. Die Einsatzkräfte saßen auf ihre Fahrzeugen und bekamen nach einer kurzen Anfahrt ihr Einsatzstichwort „Auslösung Brandmeldeanlage Seniorenstift am Park“. Dicker Nebel und ein aufgeregter Haustechniker empfingen den Einsatzleiter, Jürgen Seel, am Übungsobjekt. Nach Auslesen der Brandmeldeanlage am Feuerwehrinformationszentrum und einer engen Zusammenarbeit mit dem Haustechniker, dieser berichtete von Arbeiten an der Heizungsanlage und zwei Arbeitern im Keller des Hauses, konnte der Einsatzleiter die ersten Kräfte zu Erkundung in das Untergeschoss der Einrichtung schicken. Parallel hierzu wurden nachrückende Fahrzeuge in die Lage eingewiesen, Einsatzbefehle erteilt, Lagemeldungen abgegeben und zusätzliche Hilfskräfte an die Einsatzstelle nachgefordert. Durch die vorgehenden Kräfte konnte der Brandraum schnell gefunden werden, die Erkundung abgeschlossen und die Menschenrettung eingeleitet werden. Durch die Ausdehnung der Einsatzstelle und die örtlichen Gegebenheiten entschied sich der Einsatzleiter für einen Angriff von mehreren Seiten mit mehreren Trupps unter Pressluftatmern. Unter den kritischen Augen der Übungsbeobachter wurden Rauchverschlüsse gesetzt, Angriffsleitungen verlegt, Befehle und Lagemeldungen gegeben.Zusätzlich wurde die Drehleiter der Abteilung in Anleiterbereitschaft gebracht, um den Rettungsweg für die Bewohner des Seniorenstiftes sicherzustellen. Nachdem all diese Maßnahmen liefen, wurde nach kurzer Zeit eine der vermissten Personen durch den Angriffstrupp des ersten Löschfahrzeuges gerettet und an den Rettungsdienst übergeben. Zeitgleich meldete der zweite Trupp, dass sie bei der Personensuche das Feuer lokalisiert und gelöscht hatten. 6 Minuten später wurde auch die zweite Person im 2. Untergeschoss des Hauses gefunden. So konnte Einsatzleiter Jürgen Seel um 21:38 Uhr folgende Lagemeldung absetzen: “Alle Personen gerettet, Feuer aus, Belüftungsmaßnahmen eingeleitet“An dieser Stelle wurde die Übung unterbrochen und „Abmarsch fertig“ befohlen. Bei der Nachbesprechung und Auswertung der Übung wurden durchaus Punkte kritisch beleuchtet und Verbesserungspotenzial identifiziert, hieran gilt es zielgerichtet zu arbeiten.Kommandant Felix Mann bescheinigte der Abteilung ein professionelles und strukturiertes Arbeiten und dankte der Geschäftsleitung des Seniorenstift am Park und der Mannschaft für Ihren engagierten Einsatz.Die Abteilung Bad Rappenau bedankt sich bei der Seniorenstift Eppingen Verwaltungs-GmbH für die Bereitstellung des Übungsobjektes, die Vorbereitung durch den Haustechniker, Herrn Schwager und den Imbiss nach der Übung.