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Datum & Uhrzeit: 2012-02-18

Autor: Robert Hassis, Medienteam KFV Heilbronn

Wir brauchen Dich, unter diesem Motto stand das Treffen der Obmänner der Alterskameraden im Kreisfeuerwehrverband Heilbronn. Der Obmann des Verbandes, Reinhold Korb aus Bad Wimpfen hatte zum Jahrestreffen in die Hauptfeuerwache nach Heilbronn eingeladen.Im Rahmenprogramm stellte der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, der Kommandant der Feuerwehr Heilbronn Eberhard Jochim, die Feuerwehr Heilbronn und die neue integrierte Leitstelle vor.Feuerwehr Heilbronn
Die Feuerwehr unterhält neben 9 Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr mit ca. 300 Angehörigen die Berufsfeuerwehr mit 79 Einsatzbeamten, eine Jugend- und Altersabteilung.Zu den Sondereinheiten gehören die Taucher-, Höhenrettungs-, Fernmelde- und Führungsgruppe sowie ABC Einheiten.Das Einsatzaufkommen der Feuerwehr bezifferte Jochim mit ca. 1.700 Einsätzen pro Jahr, davon seien 290 Brandeinsätze, ca. 1140 Hilfeleistungen und 270 Fehleinsätze. Letztere sind auch eine Folge empfindlicher und störungsanfälliger BrandmeldeanlagenILS – Integrierte LeitstelleAn einem einprägsamen Datum, am 13.12.11 wurde nach 17 Monaten Bauzeit die neue integrierte Leitstelle in Betrieb genommen.Der Neubau steht auf dem Gelände der Hauptfeuerwache in Heilbronn und wird von der Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz im Obergeschoss gemeinsam genutzt. Im Erdgeschoss stehen der Feuerwehr 12 Fahrzeugstellplätze zur Verfügung.Träger der Integrierten Leitstelle sind das Deutsche Rote Kreuz und der Stadt- und Landkreis Heilbronn. Räumlich dominieren der eigentliche Leitstellenbetriebsraum und der angrenzende große Führungsraum das Obergeschoss.Pro Tag sind rund 1.500 Anrufe entgegenzunehmen und zu bearbeiten. Gerade das DRK hat hohe Fallzahlen, so sind in den Vormittagsstunden viele Krankentransporte zu organisieren. Entsprechend besetzen tagsüber vier Mitglieder des DRK und zwei Feuerwehrangehörige die Arbeitsplätze. In den Abend- und Nachtstunden wird in der Regel die Besetzung entsprechend reduziert.Den Disponenten stehen sechs gleichberechtigte Arbeitsplätze zur Verfügung. Ein Arbeitsplatz steht für die Gefahrenmeldeanlage und den Lagedienstführer bereit. Ein weiterer Arbeitsplatz, ist ein gleichberechtigter Schulungs- und Ausbildungsplatz. Letzterer dient auch als Medienplatz bei Führungsraumbetrieb.Bei Großschadenslagen stehen fünf weitere kleinere Arbeitsplätze im so genannten ANA-Raum (Abgesetzte NotrufAnnahmeplätze) zur Notruf- und Einsatzannahme zur Verfügung.Der Führungsraum kann als Arbeitsraum zur stabsmäßigen Führung von Einsätzen und Ereignissen insbesondere bei Großschadenslagen durch die Leitstellenpartner genutzt werden. Die Technikräume beherbergen die Serveranlagen und die Gebäudeleittechnik. Durch eine Wärmerückgewinnungsanlage wird die Abwärme der Server zur Heizung der Räumlichkeiten verwendet. Büro, Besprechungs- und Sozialräume (Küche, Umkleide, WC) ergänzen den Komplex.In zwei Gruppen wurden die Obmänner von Norbert Weinert und Markus Watteskind durch die Fahrzeughalle, Werkstätten und die neue integrierte Leitstelle geführt."Die Zusammenarbeit der Partner DRK und Feuerwehr funktioniert hervorragend", lobte Jochim die neue Partnerschaft. Beide Partner wurden im Feuerwehr- und Rettungsdienst ausgebildet und unterstützen und ergänzen sich in ihrer Arbeit.Infos aus dem KFVDer Obmann der Alterskameraden im Kreisfeuerwehrverband Heilbronn, Reinhold Korb aus Bad Wimpfen begrüßte als Leiter der Veranstaltung die zahlreich erschienenen Obmänner der Altersabteilungen in den Gemeindefeuerwehren, den Obmann der Alterskameraden im Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg Helmut Trautwein aus Steinheim/Murr und Landesbranddirektor a.D. Ulrich Kortt aus WeinsbergMitteilungen des Kreisobmannes Korb in Kurzfassung:beim Postversand soll zukünftig pro Feuerwehr eine Ansprechperson angeschrieben werden, die die Einladungen an die einzelnen Abteilungen/Altersgruppen weiterleitet.Die 15. KFV-Zeitung erscheint wie gewohnt Berichte und Fotos können ab sofort per Mail an Kamerad Robert Hassis gesendet werdenDer Ausflug der Alterskameraden soll in 2012 nach Eberstadt/Buchen zur Tropfsteinhöhle und zum Odenwälder Freilandmuseum führen. Als Termin wird ein Werktag im Juni oder Juli geplantReinhold Korb als Mitglied im Ausschuss des Feuerehrhotels am Titisee:Das Feuerwehrhotel im Schwarzwald hat Personalprobleme: Insbesondere Köche und Bedienungen fehlen. Deshalb soll das Restaurant nachmittags erst ab 14.00 Uhr geöffnet werden. Ausnahmen seien bei Voranmeldungen bei Gruppen (größer 20 Personen) möglich.Die Wochenenden seinen gut ausgelastet, insgesamt beträgt die Auslastung ca. 67 %. Um die Auslastungsquote weiter zu erhöhen sind weitere Angebote In Planung, so soll ein Zimmer für Gäste mit Hunden angeboten werden.Potential der AltersmannschaftenZum Thema referierte Helmut Trautwein, Obmann der Alterskameraden im Landesfeuerwehrverband (Foto 4)Bekanntlich bestehen die freiwilligen Feuerwehren aus den drei Säulen Einsatzabteilungen-Jugendfeuerwehren und Altersabteilungen.In 42 Landkreisen sind 28.500 Feuerwehrangehörige in den Altersabteilungen. In der Altersgruppe zwischen 50 und 65 Jahren finden sich ca. 16.500 Mitglieder. Darunter sind viele Meister, Techniker und Ingenieure, sowie viele qualifizierte Gruppen- und Zugführer. Ein beachtliches Potential, das weitgehend ungenutzt in den Feuerwehren schlummert.Einerseits werden Feuerwehrführungskräfte bei zunehmendem Personalmangel mit vielfältigen Aufgaben belastest, andererseits findet sich qualifiziertes Personal in den Altersabteilungen, das in vielfältige Aufgaben eingebunden werden könnte.Vor zwei Jahren wurden Ideenbörsen ins Leben gerufen, Kontakte zum Landesseniorenrat / Kreisseniorenrat geknüpft, um Anregungen und Ideen zur Verbesserung der Situation zu erarbeiten. Als mögliche Bereiche, in denen man mitwirken und unterstützen könne nannte Trautwein folgende Beispiele:Seminar Brandschutz für Senioren Verhalten bei Bränden in Pflegeeinrichtungen und AltersheimenUnterstützung bei der Brandschutzerziehung in Schulen und KindergärtenGesprächs-Beistand bzw. Unterstützung nach schweren EinsätzenLobbyarbeit / Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit der FeuerwehrenDurchführung von Dienstleistungen bei den FeuerwehrenFahr- und Transportdienste z.B. zur AtemschutzwerkstattMitwirkung bei Kontroll- und Prüfarbeiten im FeuerwehrhausUnterstützung der GerätewarteÜbernahmen von SicherheitswachdienstenDas Innenministerium bereitet derzeit einen entsprechenden Leitfaden vor. Die Broschüre das auf dem Konzept des Arbeitskreises der Landesaltersleitung der Altersfeuerwehren basiert, soll am 19. April 2012 vorgestellt werden.Vorsitzender des Arbeitskreises ist Landesbranddirektor a.D. Ulrich Kortt aus Weinsberg, der in seinen ergänzenden Beiträgen auch auf notwendige Verhaltens- und Bewusstseinänderungen verwies. Er fasste die Problematik mit dem Satz: "Wir brauchen Dich" zusammen. Wenn es gelingt, die Verantwortlichen / Kommandanten zu überzeugen, dass ungenutztes Potential sinnvoll eingebunden werden kann, wird die Aktion erfolgreich sein. Dass die Einführung solcher Maßnahmen zeitintensiv sind und deren Realisierung Jahre beanspruchen kann, ist den Ausführenden bewusst.In der Diskussion wurden auch Probleme bei der Wahlberechtigung angesprochen. Dass viele rechtliche Fragstellungen und Fragen zum Versicherungsschutz noch nicht beantwortet sind, wurde ebenfalls deutlich. Ein Anfang ist gemacht der angesprochene Leitfaden soll eine tragfähige Basisarbeit ermöglichen. Inwiefern regionale Seminare bzw. Schulungen an der Landesfeuerwehrschule denkbar sind, wird die nahe Zukunft zeigenAnmerkung des Verfassers: Zur Thematik Mitwirkung der Alterskameraden wurde bei einer Veranstaltung des KFV vor einem Jahr vergleichbare Aussagen getroffen.
Vergleichen Sie den Artikel: "Infotreff der Obmänner der Altersabteilungen" von Robert Hassis vom 08.03.2011 auf der Internetseite des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn.