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Datum & Uhrzeit: 2023-01-26

Autor: Elfi Hofmann, HSt

Verwaltung führt weiter Gespräche mit Grundstückseigentümern für ein neues Feuerwehrhaus in der KernstadtMan kann es schon lange nicht mehr leugnen: Das Feuerwehrhaus in der Bad Rappenauer Kernstadt ist völlig aus der Zeit gefallen, ein Neubau muss unbedingt her. Doch bisher scheitert es an einem geeigneten Standort. Denn anders als beim Rappsodie-Hallenbad kann das Gebäude nicht abgerissen und an gleicher Stelle neu aufgebaut werden. Die Floriansjünger benötigen die Räumlichkeiten. Gleichzeitig braucht man für ein solches Projekt viel Platz. „Wir sprechen von 8000 bis 10 000 Quadrametern“, sagt Ilja Woitaschek, der bei der Feuerwehr für die Pressearbeit zuständig ist. Im vergangenen Jahr sah es kurze Zeit ziemlich gut aus. Direkt neben dem Bestandsgebäude sollte das moderne Haus gebaut werden. Bevor der Vertrag über eine Erbpacht unterschrieben und notariell beglaubigt werden konnte, forderten die Eigentümer allerdings wesentlich mehr Geld. Die Stadt als Bauträger verhandelte zwar weiter, entschied sich gemeinsam mit dem Gemeinderat letztendlich aber vor allem aus wirtschaftlichen Gründen gegen den Vertrag. Die Suche ging also praktisch von vorne los. Verzug „Es gibt gewisse Anforderungen an den Standort und die baurechtlichen Vorschriften“, erklärt Oberbürgermeister Sebastian Frei die Situation. Viele geeignete Grundstücke gebe es nicht. Man sei weiterhin mit verschiedenen Eigentümern in Gesprächen. Konkrete Namen möchte der Rathauschef bewusst nicht nennen, bevor alles in trockenen Tüchern ist. „Aber wir sind jetzt natürlich zeitlich im Verzug“, räumt er ein. In Bezug auf die Gesprächpartner möchte sich auch Ilja Woitaschek nicht äußern. „Wir hoffen natürlich, dass die Verhandlungen positiv ausgehen“, sagt der Wollenberger. „Sonst wird der Neubau wohl auf sehr lange Zeit verschoben.“ In Anbetracht der Umstände, unter denen die Aktiven derzeit arbeiten, käme das fast schon einer Katastrophe gleich. Denn das Gebäude platzt aus allen Nähten. Schon lange können nicht mehr alle Fahrzeuge in der Halle geparkt werden. Bald wird sich die Situation noch verschärfen. Der für die Feuerwehr in Babstadt vorgesehene neue Wagen kann dort ebenfalls aus Platzgründen nicht untergestellt werden und wird in der Kernstadt stehen. Gesundheit „Die Infrastruktur des Gebäudes ist außerdem gesundheitsgefährdend“, erklärt Woitaschek. Denn einen Abgasabzug gebe es nicht. Laufen die Motoren, sind die Feuerwehrleute den Dämpfen ausgesetzt. Eine weitere Baustelle: Bei starkem Regen läuft das Wasser unter den Toren durch. „Das Gebäude wurde im Laufe der Jahre immer wieder erweitert, aber jetzt stoßen wir an unsere Grenzen“, sagt Ilja Woitaschek. Wie dringend ein Neubau ist, sei auf jeden Fall bei der Verwaltung angekommen. „Sie haben viele große Investitionen vor der Brust“, so Woitaschek. „Aber das Feuerwehrhaus ist einfach aus der Zeit gefallen.