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Datum & Uhrzeit: 2022-05-13

Autor: Florian Will, Media-Team, Feuerwehr Bad Rappenau

Am Sonntag den 08.05.2022 machten sich 12 motivierte Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Bad Rappenau mit dem Ausbilder-Team, um 6:30 Uhr, auf den Weg nach Külsheim, zum I.F.R.T. Ausbildungszentrum (International Fire & Rescue Training).Dort angekommen ging es nach einer kurzen Führung über die Anlage schon direkt in die Praxis über und die Teilnehmer konnten live erleben, wie sich das Feuer bei einem Wohnungsbrand entwickelt. Es wurde darauf eingegangen, wie sich die Rauchgase bei unterschiedlicher Sauerstoffzufuhr entwickeln und welche Möglichkeiten es gibt die Brandstelle zu bekämpfen um möglichst effektiv vorzugehen. Dabei konnten die Teilnehmer am eigenen Körper spüren, was der richtige Einsatz des Strahlrohres ausmacht und wie über verschiedene Einstellungen am Strahlrohr der entstehende Wasserdampf und die Hitze sich steuern lässt.Nach dem ersten gemeinsamen Durchgang im Brandcontainer wurde die Gruppe aufgeteilt. Die eine Hälfte vertiefte zuerst den richtigen Einsatz des Strahlrohres bei Übungen im freien, bevor es wieder truppweise in den Brandcontainer ging um das gelernte direkt am echten Feuer zu vertiefen. Neben dem richtigen Einsatz des Strahlrohres ging es den ganzen Tag auch um den richtigen Einsatz der Wärmebildkamera und wie mit ihrer Hilfe das Feuer besser einschätzen und dadurch auch bekämpfen kann. Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit der Schlauchreserve und wie im Brandfall möglichst effizient mir der Schlauchleitung Richtung Brandherd vorgedrungen werden kann. Zusätzlich ging es dann noch in einen abgedunkelten Container, wo das vorgehen bei einer Menschenrettung noch einmal aufgefrischt wurde und wurde schnell festgestellt, dass man sich nicht immer auf die Wärmebildkamera verlassen sollte und es essenziell ist noch weitere Sinne einzusetzen, wie beispielsweise das abtasten der Umgebung. Bevor es in die Mittagspause ging wechselten die zwei Gruppen noch durch, damit jeder bei allen Stationen einmal dran war.Frisch gestärkt nach der Mittagspause kam dann das Highlight der Realbrandausbildung. Es wurde ein Kellerbrand simuliert, welcher von einem Trupp bekämpft werden musste und parallel hatte ein weiterer Trupp die Aufgabe die Menschenrettung einer vermissten Person im Erdgeschoss durchzuführen. Nachdem jeder Trupp einmal im Einsatz war wurde nach einer kurzen Nachbesprechung durch getauscht und somit konnte jeder einmal die Bandbekämpfung und einmal die Menschenrettung durchführen. Die Besonderheit bei der Realbrandausbildung ist, dass die Einsatzkräfte unter sicheren Bedingung mit echtem Feuer üben können um so ein Gefühl für die Hitze und das Rauchverhalten zu bekommen, was die Teilnehmer bei dem Kellerbrand am eigenen Körper spürten, da es dort keine Möglichkeit für eine Abluftöffnug gab und sich deshalb die Hitze und der Rauch dort extrem aufstaute. Das verdeutlichte einmal mehr, wie wichtig die moderne Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für die Einsatzkräfte ist um unversehrt solche hohen Temperaturen zu überstehen.Zum Schluss packten noch einmal alle mit an, damit wieder alles zügig aufgeräumt werden konnte um die Heimreise wieder antreten zu können. Zurück im Feuerwehrhaus in Bad Rappenau angekommen wurde dann noch die getragene Einsatzkleidung direkt gewaschen, um eine Verschleppung der, mit Rauchgas kontaminierten Kleidung, zu verhindern.Die Teilnehmer bedanken sich bei Ihrem Ausbilder-Team für den spannenden und ereignisreichen Lehrgangstag und freuen sich schon darauf das gelernte bei Übungen in den Abteilungen weiterzugeben und anzuwenden.