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Datum & Uhrzeit: 2019-12-14

Autor: Nicole Theuer, HSt

Jugendfeuerwehr stellt sich in der Kurstadt neu auf – Aus acht Jugendgruppen werden zwei RessortsDie Jugendfeuerwehr geht neue Wege. Nächstes Jahr werden aus acht Jugendgruppen in sechs Abteilungen die Ressorts Süd mit Jugendlichen aus Fürfeld, Bonfeld, Treschklingen und Babstadt. Die Jugendlichen aus Bad Rappenau, Heinsheim, Obergimpern, Grombach und Wollenberg bilden zukünftig das Ressort Mitte. Idee hinter dem Modell „Die Jugendlichen haben weiterhin vor Ort ihren Spind, sind bei Ausflügen und Veranstaltungen der Abteilung dabei“, macht Kommandant Felix Mann klar. Die Idee hinter dem Modell sei, die Jugendlichen zukünftig besser altersgerecht zu unterteilen. Denn innerhalb der Ressorts wird es drei Gruppen geben. Dann sind die Zehn- bis Zwölfjährigen die Rookies, die Zwölf- bis 15-jährigen werden zu den Dragons, und die 15- bis 17-Jährigen nennen sich Fighters.In den Gruppen, die alle 14 Tage zusammenkommen, soll den Jugendlichen nicht nur Feuerwehrtechnik vermittelt werden. Es gehe auch um andere Themen, beispielsweise Gesellschaft und Soziales, sagt Mathias Borth, der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart. Die Lernziele orientieren sich an den Vorgaben des Landesfeuerwehrverbands. Felix Mann könnte sich gut vorstellen, dass die Jüngeren auch mal an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ teilnehmen und Päckchen für benachteiligte Kinder packen. Gemeinsame Aktionen und auch das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, ist der Führung wichtig. „An Nikolaus haben die Kleineren gemeinsam Weihnachtsplätzchen gebacken, während die Großen geübt haben“, erzählt Mann. „Hinterher kam der Nikolaus, und es wurde im Feuerwehrhaus übernachtet“, führt er weiter aus.Doch warum geht man in der Kurstadt neue Wege? „Wir wollen die Jugendarbeit verbessern und attraktiver gestalten“, erklärt Borth. Das Abteilungsdenken solle reduziert werden, es solle einen altersgerechten Übungsdienst und vermehrt Wettkämpfe geben. Ziel des neuen Modells ist es, die Feuerwehr Bad Rappenau zu stärken und den sinkenden Teilnehmerzahlen entgegenzuwirken.Aktuell hat die Jugendfeuerwehr 86 Mitglieder. „Wünschenswert wären 100 Jugendliche, dann wären wir zahlenmäßig supergut aufgestellt“, gibt Mann eine Richtzahl vor. In sechs Monaten, so die Planungen, soll Bilanz gezogen werden. Damit die Jugendlichen den Ortsteilbezug nicht verlieren, treffen sie sich in den Feuerwehrhäusern vor Ort, ziehen sich dort um und werden dann zur Übung gefahren. Für Mann ist noch etwas ganz wichtig: „Natürlich sollen die Jugendlichen auch die Ortsteile kennenlernen. Wir müssen mal schauen, wie oft sie während der Übungen in die Ortsteile fahren.“Die Planungen für die Umstrukturierung haben im Oktober 2018 mit Umfragen unter den Jugendlichen und Betreuern begonnen. Nun starten Elternabende, zu denen sowohl die Eltern als auch die Jugendlichen eingeladen sind.Der Elternabend für das Ressort Mitte findet am Mittwoch, 15. Januar 2020, um 18 Uhr im Bad Rappenauer Feuerwehrhaus statt. Der Termin für das Ressort Süd ist am Mittwoch, 12. Februar, 18 Uhr, im Feuerwehrhaus im Buchäckerring in Bad Rappenau.