Komplexe Hauptübung in Bad Rappenau

Die zahlreichen Kliniken, Reha- und Pflegeeinrichtungen prägen in Bad Rappenau das Stadtbild. Die Feuerwehr hat bei Einsätzen in diesen Gebäuden jedoch besondere Herausforderungen zu bewältigen.Daher bereitete Kommandant Felix Mann zusammen mit mehreren Beobachtern und Darstellern, darunter auch Jugendfeuerwehrmitgliedern, ein umfangreiches Szenario im Haus der Betreuung und Pflege in der Fronackerstraße vor. Die Tatsache, dass im Gebäude auch eine geschlossene Abteilung vorhanden ist, sorgte für zusätzliche Herausforderungen.Mit Nebelmaschinen, Rauchbomben und Lichteffekten wurde ein Brand im Untergeschoss simuliert. Mehrere nicht selbstrettungsfähige Personen und Mitarbeiter waren im Untergeschoss durch die starke Rauchentwicklung eingeschlossen. Durch eine unterkeilte Rauchschutztür (Übungsannahme) breitete sich der Rauch auch in einem Treppenhaus aus, wodurch zwei weiteren Mitarbeitern der Rettungsweg im Dachgeschoss abgeschnitten war.Die Alarmierung erfolgte um 14:30 Uhr über die automatische Brandmeldeanlage. Nach Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) fuhren die Abteilungen Bad Rappenau und Bonfeld mit drei Löschfahrzeugen, der Drehleiter und dem Kommandowagen an. Für die Übung wurden weiterhin die Abteilung Heinsheim mit dem Einsatzleitwagen und die Abteilung Obergimpern mit einem Löschfahrzeug mobilisiert.Nach einer Erkundung im Gebäude wurde die Menschenrettung und Brandbekämpfung im Untergeschoss mit mehreren Trupps unter Atemschutz eingeleitet. Parallel wurden zwei Mitarbeiter im Dachgeschoss über die Drehleiter gerettet. Vom anwesenden Pflegepersonal wurden Bewohner der geschlossenen Abteilung zu einem separaten Sammelplatz im Garten geführt. Über einen Lichtschacht verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang zu eingeschlossenen Heimbewohnern, welche in einem rauchfreien Raum auf Hilfe warteten.Gegen 16:30 Uhr war die Übung für die 45 Einsatzkräfte vor Ort beendet. Die komplexe Lage und die realistische Übungsdarstellung sorgte bei allen eingesetzten Kräften für „echten“ Stress. In einer Nachbesprechung wurden die wichtigsten Punkte nochmals zusammengefasst und ein Fazit zu Taktik und Vorgehen gezogen.Unser Dank gilt der Hausleitung und allen anwesenden Mitarbeitern für die Bereitstellung des Gebäudes, der Mitwirkung bei der Übung und für die gemeinsame Verpflegung nach der Übung.