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Datum & Uhrzeit: 2018-08-19
Autor: Philipp Kern, Leiter Wasserförderungszug, Feuerwehr Bad Rappenau
Als außergewöhnlich in vielerlei Hinsicht präsentierte sich die Einsatzübung der Feuerwehren Neckarbischofsheim und Untergimpern mit dem Wasserförderungszug Bad Rappenau beim Geflügelhof Funck – Unterbiegelhof bei Untergimpern.Außergewöhnlich deshalb, weil das Anwesen politisch dem Bad Rappenauer Ortsteil Babstadt und dem Landkreis Heilbronn zugeordnet ist, die notwendige Löschwasserversorgung jedoch ausschließlich aus dem Neckarbischofsheimer Ortsteil Untergimpern im Rhein-Neckar-Kreis möglich ist. Ungewöhnlicherweise bezieht sich auch noch die Hausanschrift auf Neckarbischofsheim. Vor diesem Hintergrund haben die beteiligten Wehren über Kreisgrenzen hinweg eine Zusammenarbeit vereinbart, die im Einsatzfall dem traditionsreichen Geflügelhof eine zuverlässige Löschwasserversorgung gewährleistet.Dem angenommenen Brand in einem Nebengebäude rückten die Wehren aus Neckarbischofsheim, Untergimpern und Babstadt zu Leibe. Die Löschwasserbereitstellung gewährleistete der Wasserförderungszug mit einer 1665 Meter langen Schlauchleitung und fünf Verstärkerpumpen. Gleichzeitig nutzte die Unterkreisführungsgruppe Waibstadt (Rhein-Neckar-Kreis) das Szenario für eine Übungseinheit und unterstützte die örtliche Einsatzleitung, die in diesem Fall – auch außergewöhnlich – bei der Feuerwehr Neckarbischofsheim lag. Bei tatsächlichen Einsätzen fiele der Unterbiegelhof in den Verantwortungsbereich der Feuerwehr Bad Rappenau und deren Führungskräfte. In dieser Übung lagen die Prioritäten allerdings bei der Wasserversorgung und der Kommunikation der Wehren über die Kreisgrenzen hinweg. 1975 war der Geflügelhof Funck von einem Großbrand heimgesucht worden, bei dem tausende Legehennen den Tod fanden.