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Datum & Uhrzeit: 2017-08-15

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung – Michael Endres

Bad Rappenau. (end) Zum Löschen braucht man Wasser – aber zum Spatenstich gestern Nachmittag hätte es bei den Floriansjüngern nicht nass sein müssen. Doch die Freude über den Startschuss für das neue Feuerwehrgerätehaus der drei Abteilungswehren Fürfeld, Bonfeld und Treschklingen konnte der „Gruß von oben“ nichts anhaben.Wenn alles nach Plan klappt, kann schon Ende nächsten Jahres die Einweihung des Zweckbaus gefeiert werden, der im Gewerbegebiet „Buchäcker“ entsteht. In Sichtweite der Silotürme des Raiffeisenzentrums, unmittelbar vis-à-vis zum neuen Hermes-Versandlager, liegt das 7000 Quadratmeter große Baugrundstück, auf dem das Feuerwehrmagazin entsteht.Und das Gebäude ist zweifellos ein Novum, denn mit dem gemeinsamen Gerätehaus haben die drei genannten Abteilungswehren ihre bisherige Selbstständigkeit aufgegeben.Der exponierte Standort dient auch der Erhöhung der Schlagkraft: So sind die Floriansjünger künftig viel schneller auf der Autobahn, wenn es hier wieder einmal gekracht hat oder ein Fahrzeug in Flammen aufgeht.Ursprünglich war man von einer wesentlich kleineren Lösung ausgegangen, wie Oberbürgermeister Blättgen gestern beim Spatenstich erklärte. „Drei Garagen und ein Haus drum rum – das war mit rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt.“ Letztlich kam es jedoch ganz anders und auch wesentlich teurer.Im jetzt projektierten Gerätehaus entstehen sechs Fahrzeughallen, die Gesamtkosten kratzen an der Fünf-Millionen-Euro-Marke. „Gut investiertes Geld“, daran ließ das Stadtoberhaupt keinen Zweifel, „denn die Ausgaben dienen letztlich der Sicherheit der Bürger“. Und das neue Gerätehaus unmittelbar in Sichtweite der Autobahn sei weder Luxusbau noch Sparversion, sondern „gute Mittelklasse“, betonte der OB. Für das Millionenprojekt erhält die Kurstadt einen Zuschuss in Höhe von 320.000 Euro. Ausdrücklich lobte Hans Heribert Blättgen den Zusammenschluss der drei Abteilungswehren, „das ist vorbildlich und nicht selbstverständlich“.Viel Herzblut vonseiten der Feuerwehrangehörigen ist nach Worten von Gesamtkommandant Felix Mann in die lange Planung eingeflossen, „wir haben damit das Optimum erreicht“. Dem Neubau des gemeinsamen Gerätehauses maß er auch besondere Bedeutung für die Wertschätzung des Ehrenamts bei, denn hauptamtliche Feuerwehrmänner kämen die Stadt viel teurer. Im Anschluss griffen die Beteiligten zum Spaten, um damit symbolisch den Startschuss zu geben.Das Gebäude ist in zwei Bereiche gegliedert, den eingeschossigen Funktionsbereich„ mit Fahrzeughalle mit fünf Stellplätzen, einer abgetrennten Waschhalle als sechste Unterstellmöglichkeit, Lagerflächen und Werkstatt sowie einem zweigeschossigen Kopfbau. Hier sind u.a. Umkleideräume, Sanitärbereiche, Trockenraum, Funkraum und die Haustechnik untergebracht. Im oberen Stockwerk befinden sich Schulungs-, Bereitschafts- und Jugendraum sowie ein Büro und eine Küche. Ein Übungsturm samt Balkon ermöglicht Feuerwehrübungen direkt vor Ort. Im Außenbereich schließen sich ein Übungshof sowie ausreichend Parkplätze an. Das Grundstück wird umzäunt und die Einfahrt mit Toren gesichert.Mit dem symbolischen Spatenstich gab es gestern Nachmittag den offiziellen Startschuss zum Bau des Feuerwehr-Gerätehauses Süd im Gewerbegebiet “Buchäcker„. Foto: Endres