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Datum & Uhrzeit: 2017-08-14

Autor: Simon Gajer, HSt

Symbolischer Spatenstich zum Baustart: Neue Feuerwehrabteilung Süd erhält für fünf Millionen Euro eine FeuerwacheDie Fusion ist beschlossen, nun wächst auch der Sitz der neuen Bad Rappenauer Feuerwehrabteilung Süd in die Höhe. Mit einem symbolischen Spatenstich im Gewerbegebiet Buchäcker hat am Freitag der Hochbau begonnen. Das Gebäude, in dem einmal sechs Einsatzfahrzeuge unterkommen können, beherbergt die neue Gruppe, zu der sich die selbstständigen Abteilungen Bonfeld, Fürfeld und Treschklingen zusammenschließen. Bis Ende 2018 soll das Gebäude fertig sein, die Kosten werden von Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen auf mindestens fünf Millionen Euro geschätzt.Weniger Personalstunden Für Stadtkommandant Felix Mann stand beim Spatenstich fest: Der Zusammenschluss und damit auch die neue Feuerwache sind wichtige Schritte, um die Leistungsfähigkeit der Bad Rappenauer Feuerwehr zu erhalten. Das sagte er bei der Veranstaltung im Gewerbegebiet. Mit der größeren Einheit gelinge es, weiterhin jederzeit einsatzfähig zu sein. Zugleich werde die Personalstärke dazu führen, „die Unsummen an Einsatzstunden zu reduzieren“. Felix Mann ist überzeugt davon, dass damit die Feuerwehr insgesamt attraktiv bleibt. Das Personal könne langfristig sichergestellt werden. Denn die Feuerwehr stehe in Konkurrenz zu allen anderen Freizeitmöglichkeiten.Zugleich relativierte Gesamtkommandant Mann die Baukosten. Städte und Gemeinden müssten eine leistungsfähige Feuerwehr vorhalten. Gelinge das nicht mit Freiwilligen, müsste es eine hauptamtliche Wehr sein. Mit fünf Millionen Euro könnte man eine hauptamtliche Besatzung eines Fahrzeugs gerade einmal zwei Jahre finanzieren, rechnete Mann aus. Für ihn stand deshalb fest: Es sei ein „langfristig wirtschaftlicher Schritt“, der mit dem Neubau gesetzt werde.Lob für Mitglieder Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen lobte die Mitglieder der selbstständigen Einheiten in den drei Stadtteilen. Es sei nicht selbstverständlich, dass sich Abteilungen zusammenschließen. In vorbildlicher Weise hätten sich die Mitglieder zusammengesetzt und über die Möglichkeit einer Fusion gesprochen. Schnell seien sie zum Konsens gekommen. Erste Pläne hätten ein kleineres Gebäude mit drei Stellplätzen vorgesehen, sagte Blättgen. Die Kosten waren damals auf 1,5 Millionen Euro geschätzt worden. Aktuell liege die Stadt mit dem größeren Gebäude bei Ausgaben von 4,8 Millionen Euro, allerdings seien noch nicht alle Gewerke vergeben. OB Blättgen: „Wir werden eine Fünf vorne stehen haben.“Kreisbrandmeister Uwe Vogel geht davon aus, dass weitere Kommunen wie Bad Rappenau in den nächsten Jahren über Zusammenschlüsse ihrer Abteilungen diskutieren. Allerdings müssten die Rahmenbedingungen passen, damit Fusionen überhaupt gelingen können. Dazu gehört nicht nur eine so zentrale Lage des Gerätehauses, dass Hilfsfristen eingehalten werden. Ebenso entscheidend: Die Feuerwehren müssten hinter einer solchen Fusion stehen, sagte der Kreisbrandmeister.