Informationen
Datum & Uhrzeit: 2017-05-20
Autor: Axel Klumbach, Feuerwehr Bad Rappenau
13 Mitglieder vom Ausschuss der Feuerwehr Bad Rappenau steuerten am 06.05.2017 das GKN Neckarwestheim als Ziel einer Lehrfahrt an. Das Kernkraftwerk Neckarwestheim (GKN) liegt zehn Kilometer südlich von Heilbronn auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs direkt am Neckar. Die EnKK (EnergieKernKraft = Unternehmen der EnBW AG) produziert dort Strom mit einem Druckwasserreaktor (Block II). Block II ging 1989 ans Netz und hat eine elektrische Leistung von 1.400 Megawatt. Nach betreten des GKN Geländes, und Begutachtung der schönen E-Lok am Eingang, welche auch als Evakuierungssammelpunkt dient, wurden wir in der Eingangshalle direkt empfangen von unserem Feuerwehrkamerad Matthias Kampp. Matthias ist dort beschäftigt, gleichzeitig Abt.-Kdt. in Heinsheim und hat diese Highlight für uns organisiert und auch selbst als Führer der Besuchergruppe für uns zu einem Erlebnis gemacht. Im Konferenzsaal wurden wir bei Kaffee und Kuchen mit einigen Rahmendaten der Energieproduktion, Standorten etc. vertraut gemacht. Wer etwas wissen wollte über die Stromerzeugung aus Kernenergie, über Sicherheit und Strahlenschutz, über die Lagerung und Entsorgung von Brennelementen oder über den Rückbau der Anlagen, alle Fragen konnten durch Matthias beantwortet werde. Eine Präsentation von Matthis Kampp über die Gesamte Anlage und Sicherheitsvorkehrungen folgten. Nachfolgend wurden wir in 2 Gruppen geteilt und auf die Führung vorbereitet. Wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen wurden wir alle durchsucht, dabei halfen Metalldetektor und Leibesvisitation. Nach einem Rundgang über den Hof und einen kleinen Abstecher in die Feuerwache des GKN ging es direkt in das Generatorgebäude, in dem der eigentliche Strom mit den durch Dampf betriebenen, Turbinen hergestellt wird. Einen kurzen Einblick in die Steuerzentrale gab es auch, bevor es dann direkt in den Kontrollbereich ging. Hier wurden die Sicherheitsbestimmungen für uns merklich verschärft. Es galt einen Übermantel und Überschuhe anzuziehen, es musste ein Dosimeter am Mantel befestigt werden und unsere Helme wurden gegen „Einweghelme“ eingetauscht. Nach dem durchschreiten der Überdruckschleuse, waren wir im Inneren des Kontrollbereiches. Wir konnten einen kurzen Blick in das Brennstablagerbecken werfen. Danach ging es auch direkt schon wieder durch die Schleuse nach draußen. Nach Verlassen des Kontrollbereiches musste jeder seinen Einweghelm ablegen und durch viele Sicherheitsschleusen treten. Diese suchten den Kompletten Körper nach verunreinigten Bereichen ab. Dann haben wir den Kontrollbereich wieder verlassen und trafen uns wieder im Konferenzraum zum Abschlussgespräch und der Beantwortung aller noch offener Fragen. Unseren sehr informativen und spannenden Nachmittag konnten wir bei einem Vesper im „Dächle“ in Lauffen bei interessanten Gesprächen abschließen. An dieser Stelle bedankt sich die ganze Besuchergruppe bei unseren Führern Matthias Kampp, Sylvia Baur, Annette Zürn und Monika Meurer.