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Datum & Uhrzeit: 2015-05-19

Autor: Nicole Theuer, HSt

OB Blättgen fordert Revision der Feuerwehrsatzung – Lob für KommandoHarmonisch ging die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau in der Fürfelder Brunnenberghalle über die Bühne. Wenngleich Kommandant Felix Mann mit einem Wermutstropfen zu kämpfen hatte: Die geplante Wahl seiner beiden Stellvertreter musste verschoben werden. Die 50-Prozent-Hürde, die in der Feuerwehrsatzung der Stadt verankert ist, stand der Wiederwahl von Thomas Wachno und Axel Klumbach im Wege. Zu wenige Einsatzkräfte waren anwesend.Für Revision Kein Grund zur Besorgnis, wie Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen durchblicken ließ. „Diese Regelung fällt uns nun schon zum zweiten Mal vor die Füße. Diese Hürde, die in der Satzung eingebaut ist, gehört dringend revidiert“, erklärte das Stadtoberhaupt. Bisher sei dies nie richtig beachtet worden. „Das ist immer so durchgelaufen, bis jetzt jemand darauf geschaut hat.“ Blättgen versprach, prüfen zu lassen, wie damit umgegangen werden muss.Denn nicht nur die Wiederwahl der beiden Stellvertreter Manns scheiterte an der 50-Prozent-Hürde, auch die Berufung von Jürgen Seel zum Abteilungskommandanten der Kernstadt und seines Stellvertreters Andreas Bödinger muss wiederholt werden. Blättgen schlug vor, Wachno und Klumbach kommissarisch bis zur nächsten Hauptversammlung im Dienst zu lassen. „Wenn das so mit den Regularien und Satzungen vereinbar ist, könnten wir dieses Vorgehen im Gemeinderat beschließen“, warf der Rathauschef in den Raum.30, 40 Jahre alt ist die Feuerwehrsatzung der Kurstadt und in vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß. Der OB: „Hätten beispielsweise Sportvereine eine solche Hürde in ihrer Satzung, wären sie schon lange nicht mehr beschlussfähig.“Die Anwesenheit aller Abteilungen nutzte Blättgen, um über den aktuellen Stand der Fusion von Treschklingen, Bonfeld und Fürfeld zur Abteilung Süd zu informieren: „Wir sind gerade dabei, verschiedene Planvarianten für das Gerätehaus zu erstellen. Die Zuschussanträge sind gestellt und Kosten in die mittelfristige Finanzplanung aufgenommen.“ Die Verwaltung rechnet mit einer Größenordnung von 3,5 Millionen Euro.Blättgen gratulierte in der vollbesetzten Halle, in der sich auch die nicht wahlberechtigten Altersabteilungen eingefunden hatten, Kommandant Felix Mann zur kürzlich bestandenen Prüfung zum Brandinspektor. Der Verwaltungschef lobte auch Wachno, der den Posten des ersten Stellvertreters bekleidet, und Klumbach für ihre engagierte Arbeit. Mann stieß ins gleiche Horn: „Die beiden sind zweifache Familienväter und beruflich stark eingespannt. Beide unterstützen mich trotz dieser Mehrfachbelastung hervorragend. Insbesondere aufgrund meiner Ausbildung waren sie deutlich mehr gefordert, als ihnen eigentlich zuzumuten gewesen wäre.“ Der Kommandant meinte, in den vergangenen Jahren sei viel bewegt und vieles angestoßen worden. Die Früchte der Arbeit stünden noch aus. Es bereite ihm große Freude, mit guten Stellvertretern zu arbeiten. „Ich denke, wir haben das Spagat zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen gemeistert“, so Felix Mann.Helden Fürfelds Ortsvorsteher Marcel Mayer betonte, die Floriansjünger seien für ihn die wahren Helden. „Die Feuerwehr funktioniert nur, wenn der Zusammenhalt da ist. Die gute Jugendarbeit zeigt, dass hier einiges richtig läuft. Darauf dürfen Sie stolz sein.“Bild: Zwei Stellvertreter, die bei der Feuerwehr auf ihre Bestätigung warten müssen: Thomas Wachno (links) und Axel Klumbach (rechts) applaudieren Kommandant Felix Mann bei der Hauptversammlung. (Foto: Franz Theuer)