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Datum & Uhrzeit: 2014-09-17

Autor: Gabriele Schneider, HSt

Die Feuerwehr Bad Rappenau hat eine Sportgruppe. Mit ihr soll unter anderem die Fitness der Einsatzkräfte gesteigert werden, um den Belastungen während der Einsätze besser gerecht zu werden.Der Leiter der Sportgruppe, Michael Mohr, ist Physiotherapeut an der Rosentritt-Klinik und selbst Feuerwehrmann. Er hatte die Idee, sein Wissen auch der Feuerwehr zugutekommen zu lassen. Ein weiterer Grund war, dass Atemschutzgeräteträger alle drei Jahre zur Gesundheitsprüfung müssen. Bei manchen, so Mohr, habe die Gefahr bestanden, dass sie die Anforderungen nicht mehr erfüllen würden.Chancengleichheit Seit zweieinhalb Jahren trifft sich die Sportgruppe für Feuerwehrleute aus allen Abteilungen einmal pro Woche zu Fitnessübungen zu Wasser und zu Land. „Die Idee ist sofort gut angenommen worden“, erzählt Trainer Michael Mohr. Normalerweise kommen zwischen acht und zehn Frauen und Männer im Alter von derzeit 18 bis 65 Jahren. „Wir waren aber auch schon zu dritt oder zu sechzehnt“, sagt Mohr lachend, „man weiß das vorher nie genau“, schließlich arbeiten beispielsweise einige Teilnehmer im Schichtdienst. Darum habe er nur einen ganz groben Plan, was am jeweiligen Abend gemacht wird. Auf jeden Fall stehe Gymnastik auf dem Programm, danach wird Handball, Fußball oder Wasserball gespielt. Mit „lustig abgewandelten Regeln“, damit alle die gleichen Chancen haben, so Mohr.Die Sportler trainieren unter anderem die Bauch- und Rückenmuskulatur, machen Konditionstraining, Koordinations-Übungen und vieles mehr, darunter Wunschübungen der Teilnehmer. Auch Atemgymnastik macht Michael Mohr gelegentlich mit der Gruppe – etwas, das bei Einsätzen sehr hilfreich sein kann. Im Wasser gibt es spezielle Gymnastik.Im Sommer unternimmt die Gruppe hin und wieder Radtouren. Im vergangenen Jahr trafen sich die Mitglieder der Feuerwehr sogar am zweiten Weihnachtstag, um zwei Stunden Fußball zu spielen. Im eigenen Sportgruppen-Shirt nehmen einige am Vulpiuslauf teil.Unterstützung der Kur Olaf Werner, Chef der Kur- und Klinikverwaltung, erlaubte der Gruppe von Anfang an, die Schwimmbäder und Turnhallen von Rosentritt- und Salinenklinik kostenlos zu nutzen. Auch heute noch nutzt sie die Bäder, der Sport findet mittlerweile in der Zimmerhofer Turnhalle statt. Sportgruppen wie die in der Kurstadt gebe es eher selten, berichtet Trainer Michael Mohr, „eher bei sehr großen Feuerwehren oder der Berufsfeuerwehr“.„Ich komme, um mich sportlich zu betätigen, nicht einzurosten“, sagt Michael Laule von der Obergimperner Abteilung: „Ich finde, solche Gruppen sollten Schule machen.“ Jan Gruber von der Abteilung Grombach erklärt, er wolle „fit bleiben für Einsätze“.Bild: Normalerweise trainiert die Sportgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau nicht im Feuerwehrhaus, sondern in Sporthalle und Schwimmbad. (Foto: Schneider)