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Datum & Uhrzeit: 2013-06-18

Autor: Mediateam, Feuerwehr Weinsberg

Am Samstag, 08. Juni 2013 fand in Weinsberg die erste Ausbildungsveranstaltung der Gefahrstoffeinheiten des Landkreises Heilbronn statt. Ziel dieser Ausbildung war zum einen die Schwerpunkte in einem Gefahrstoffeinsatz zu beüben und gewisse Standards zu vereinheitlichen. Zum anderen stand auch das gegenseitige Kennenlernen der einzelnen Einheiten im Fokus der Veranstaltung.Das Szenario auf dem Übungshof der Feuerwehr Weinsberg glich einer Großschadenslage, waren doch insgesamt über 60 Einsatzkräfte von den Messeinheiten der Feuerwehren Neckarsulm und Lauffen a.N. sowie Personal von den Gefahrstoffzügen Bad Rappenau und Weinsberg anwesend. Ebenso beteiligt war die Fachberaterin des Landkreises, Sigrid Aßfalg. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt dass das Thermometer schon fast sommerliche Temperaturen anzeigte. Dies unterstreicht wiederum mit welch hoher Motivation sich die Teilnehmer hier einbrachten.An sieben unterschiedlichen Stationen wurde den in gemischte Gruppen eingeteilten Einsatzkräften eine Fülle von Informationen vermittelt, zum Teil konnte bekanntes vertieft, aber auch neues hinzugelernt werden. So ging es beispielsweise bei der ersten Station um das richtige Anlegen eines Chemikalienschutzanzuges (CSA). Was muss man generell beachten? Wie wird die neue Hörsprechgarnitur angebracht? Anschaulich demonstrierte Ilja Woitaschek aus Bad Rappenau die richtige Vorgehensweise. So ausgerüstet versuchten die CSA-Trupps am Leckage-Übungsgerät verschiedene Leckagen anhand der auf dem Gerätewagen Gefahrgut mitgeführten Ausrüstung zu schließen und abzudichten. Conrad Wagenbach gab hier wertvolle Tipps wie z.B. mit der sog. "UNIKA" umgegangen und ein abgerissener Flansch wieder dicht gebracht werden kann.Wie bei einer reellen Gefahrstofflage wurden die CSA-Träger durch das Personal der Dekoneinheit Weinsberg dekontaminiert, also von "Schadstoffen" auf dem Schutzanzug befreit. "Hände vor das Visier" gab Thorsten Maier dem CSA-Trupp Anweisung. Auch das Ausziehen der Schutzanzüge will gelernt sein. Um ein mögliches Verschleppen des Gefahrstoffes zu vermeiden, muss jeder Handgriff sitzen und jeglicher Kontakt des CSA-Trägers zur Außenhülle des Anzuges vermieden werden.An weiteren Stationen konnte man sich über zahlreiche verschiedene Messgeräte wie z.B. dem Photoionisationsdetektor (PID) informieren und dessen Funktionsweise von den Neckarsulmer Kameraden ausführlich erläutern lassen. Interessant waren auch die aufgezeigten Möglichkeiten wie auslaufende Gefahrstoffe mittels unterschiedlicher Pumpen gefördert bzw. umgepumpt werden können. Im Mittelpunkt der Station 6 stand der Umgang mit diversen Prüfröhrchen die zur Detektion und Messung von Gefahrstoffkonzentrationen Verwendung finden. Um hier realitätsnah üben zu können hatte Sigrid Aßfalg eigens einige "Gefahrstoffe" mitgebracht, welche dann von den Teilnehmern entsprechend ausgemessen wurden. Dass im Gefahrstoffeinsatz auch die Kommunikation von größter Bedeutung ist, zeigte sich an der Station von Thomas Maier aus Lauffen. Aufgabenstellung war hier entsprechende Räumlichkeiten und die darin befindlichen Gefahrstoffgebinde zu beschreiben und per Funk an den "Lagekartenzeichner" am Flipchart durchzugeben. Nicht schlecht staunten manche Kameraden welche Informationen tatsächlich ankamen.Abgerundet wurde die Veranstaltung am Ende mit einem gemeinsamen Mittagessen und guten Gesprächen. Die Feuerwehr Weinsberg bedankt sich bei allen recht herzlich die zu der gelungenen Veranstaltung beigetragen haben.