Informationen
Einsatzart: Dachstockbrand
Datum & Uhrzeit: 2011-10-03 10:00:00
Autor: R. Korb, Feuerwehr Bad Wimpfen; PD Heilbronn
Zu einem offenen Dachstuhlbrand kam es am Montag den 3. Oktober gegen 10.00 Uhr im Bad Wimpfener Burgviertel. Der schon nach 3 Minuten eintreffende Einsatzleiter Kommandant Martin Ramsperger und sein Stellvertreter Mathias Elsasser entschieden sich schon auf der Anfahrt, zusätzlich zu den Bad Wimpfener Kräften einen Löschzug aus Bad Rappenau mitzualarmieren.Beim Eintreffen des HLF 20/16 und der Drehleiter DLK 23/12 war die Dachhaut bereits an verschiedenen Stellen durchgebrannt.Nachdem bekannt war, dass sich noch eine Person im Gebäude befindet, wurde sofort ein intensiver Innenangriff mit 2 Trupps unter Atemschutz eingesetzt.Bis sich die Trupps jedoch über das lichterloh brennende Treppenhaus in das Dachgeschoss vorgekämpft hatten, kam für den 77 jährigen Bewohner leider jegliche Hilfe zu spät.Über die Drehleitern von Bad Wimpfen und Bad Rappenau und den eingesetzten Trupps im Innenangriff wurden anschließend gezielte Löschangriffe durchgeführt und alle Rohre zur Abschirmung von außen zurück genommen.Nach etwa 20 Minuten war der Brand unter Kontrolle und es wurden lediglich Nachlöscharbeiten durchgeführt.Durch die eingesetzten Rohre, die in der Anfangsphase sehr leistungsstark vorgetragen wurden, ließ sich natürlich ein größerer Wasserschaden in den unteren Stockwerken nicht vermeiden.Die vorsorglich vom Löwenbrunnen, über den Marktplatzbrunnen aufgebaute Wasserversorgung brauchte nicht mehr eingesetzt werden.Von der Feuerwehr Bad Wimpfen waren insgesamt 7 Fahrzeuge mit über 40 Feuerwehrfrauen und Männern, von der Feuerwehr Bad Rappenau 5 Fahrzeuge mit 29 Feuerwehrangehörigen im Einsatz.Es waren 4 C Rohre 2 Wenderohre und 1 B Rohr eingesetzt.Der stellvertretende Kreisbrandmeister Hermann Jochim aus Neckarsulm machte sich ebenfalls ein Bild vor Ort.Die Bewohnerin und die Nachbarn wurden von mehreren Notfallseelsorgern betreut, das DRK war mit 5 Fahrzeugen Notarzt und Rettungssanitätern vor Ort.Die Polizei war mit 3 Fahrzeugen und Beamtinnen und Beamten an der Einsatzstelle.Polizeibericht:Nur noch tot konnte die Feuerwehr am Montagvormittag einen 77-Jährigen nach einem Brand in Bad Wimpfen bergen. Das Feuer in dem im Burgviertel der Bad Wimpfener Altstadt stehenden Haus wurde um 10 Uhr von mehreren Anrufern gemeldet. Die am Brandort eintreffenden Einsatzkräfte meldeten dann, dass der gesamte Dachstuhl in Brand stehen würde. Zunächst wurde davon ausgegangen, dass sich keine Personen mehr im Haus befinden. Kurze Zeit später jedoch wurde klar, dass doch noch jemand im Gebäude sein könnte. Kurz vor 10.30 Uhr stand fest, dass ein Mann in den Flammen umkam. Es handelt sich um den 77-Jährigen Bewohner, der tot im Dachstuhl gefunden wurde. Seine 75 Jahre alte Frau und ein Untermieter hatten sich aus dem inzwischen unbewohnbaren Haus selbst retten können. Während der Untermieter unverletzt blieb, erlitt die 75-Jährige einen Schock. Die Seniorin wurde vor Ort vom Notarzt ambulant versorgt und anschließend von Notfallnachsorgern des DRK und einem Notfallseelsorger betreut, bevor sie von Familienangehörigen abgeholt wurde. Der Untermieter wurde vom Rettungsdienst in ein Pflegeheim in Heilbronn gebracht.Die Unfallursache ist derzeit noch nicht klar. Die Kriminalpolizei Heilbronn hat die Ermittlungen übernommen. Auf eine vorsätzliche Brandstiftung gibt es keine Hinweise. Der Sachschaden an dem Haus wird auf über 100.000 Euro geschätzt.Im Einsatz waren neben der Polizei der Rettungsdienst mit fünf Fahrzeugen und neun Kräften. Außerdem waren zwei Notärzte und mehrere Notfallnachsorger sowie ein Notfallseelsorger am Brandort.Die Freiwillige Feuerwehr Bad Wimpfen war mit sieben Fahrzeugen und 38 Einsatzkräften vor Ort. Zur Unterstützung kamen fünf Fahrzeuge mit 29 Einsatzkräften von der Bad Rappenauer Feuerwehr. Vor Ort machte sich der stellvertretende Kreisbrandmeister Hermann Jochim ein Bild von der Lage.