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Datum & Uhrzeit: 2011-03-20

Autor: Stefan Maurhoff, HSt

Knapp, schnörkellos, kompetent Attribute, die zum neuen Feuerwehrkommandant Felix Mann passen, beschreiben auch den Stil der ersten Jahreshauptversammlung unter seiner Führung. Nicht nur der stellvertretende Kreisbrandmeister Hermann Jochim bescheinigte Mann, der vor einem Jahr als erster hauptberuflicher Kommandant und Gerätewart an die Spitze der mit 443 Mitgliedern nach Neckarsulm zweitgrößten Wehr im Landkreis kam, seitdem viel geleistet zu haben.BedarfsplanUnd tatsächlich hörte sich der Jahresbericht Manns respektabel an. Einer seiner Schwerpunkte war die Erfassung der inventarisierten Gerätschaften immerhin 3500 Stück, verteilt auf neun Abteilungen und 17 Fahrzeuge. De Ausstattung der Rappenauer Wehr muss jährlich überprüft und alles dokumentiert werden. Nächster Schritt der ehrenamtlichen Retter ist die Einführung acht Geräteverantwortlichen. Ein weiterer Schwerpunkt Manns war die neue Alarm- und Ausrückeordnung für alle neun Abteilungen der Bad Rappenauer Wehr. Ziel dieser Ordnung ist es, in sämtlichen 46 Landkreisgemeinden zu den selben Einsatzstichworten auch gleichwertige taktische Einsatzmittel vor Ort zu haben. "Schließlich soll jeder Bürger in jedem Ort des Landkreises Heilbronn die gleiche Hilfe erfahren."Wichtiges Instrument zur Planung ist der Feuerwehrbedarfsplan, der Mann, seine Stellvertreter Thomas Wachno und Axel Klumbach und das gesamte Team noch fordern wird. Ersatzbeschaffungen für Großfahrzeuge oder Renovierung der Feuerwehrhäuser könnten erst mit einem Feuerwehrbedarfsplan angegangen werden, so Mann. In diesem Zusammenhang nannte er die Schlauchlänge und Pumpleistungen des neuen Löschwasserförderungszugs. Diese seien für die über 30 Aussiedlerhöfe, Gehöfte und Weiler und wegen der schlechten Wasserversorgung in Wollenberg "kritisch zu bewerten".Insgesamt musste die Wehr der Kurstadt im vergangenen Jahr 121 mal ran und erreichte damit nahezu den Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 123 Einsätzen. "Jeden dritten Tag steht die Feuerwehr bei Fuß und hilft den Bürgern", rechnete Thomas Wachno vor. Meist wurde die Wehr zu Kleinbränden, zu technischer Hilfe oder zu Unfällen gerufen. Das Feuer bei Bauer-Kompost im Dezember ist der einzige Großbrand der Statistik.InvestitionenOB Hans Heribert Blättgen führte rund 770 000 Euro an, die die Stadt in diesem Jahr für die Wehr direkt und indirekt zur Verfügung stellt und nannte Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro in den nächsten Jahren: "Der Gemeinderat ist bemüht, die gute Arbeit der Feuerwehr zu unterstützen", betonte das Stadtoberhaupt und dankte für den ehrenamtlichen Einsatz der gesamten Truppe.Um die sogenannte Tagesverfügbarkeit zu verbessern, setzt auch die Bad Rappenauer Wehr auf Mitgliederwerbung, besonders bei Frauen und Migranten. Am Internet-Auftritt haben Conrad Wagenbach und Janosch Zepek gefeilt.