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Datum & Uhrzeit: 2011-02-11

Autor: Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

Die 112 ist die europaweit einheitliche Notrufnummer, über die in allen EU Mitgliedsstaaten Feuerwehr, Rettungs- und Hilfsdienste alarmiert werden können. Das Verbreitungsgebiet umfasse darüber hinaus auch die Türkei, Schweiz, Serbien, Island, die Färöer-Inseln, Liechtenstein, Norwegen, Andorra, Monaco und San Marino. Unter dieser Nummer ist in den genannten Ländern jederzeit eine Leitstelle zu erreichen, die je nach Notfall die entsprechenden Einheiten alarmiert. Neben diesem Euro-Notruf 112 sind die nationalen Notrufnummern weiterhin gültig, etwa in Deutschland der Polizei-Notruf 110.Besonders für Reisende ist dieser große Geltungsbereich ein wichtiger Service, der in Extremsituationen auch Leben retten kann. Man muss somit nicht die Telefonnummer des jeweiligen Landes kennen.Die Erreichbarkeit einer Leitstelle wird dadurch gewährleistet, dass zum Beispiel bei Netzüberlastungen der Notruf 112 vorrangig verbunden wird. Die Netzbetreiber sind verpflichtet, dass zeitgleich mit dem Notruf auch automatisch Informationen zum Standort übermittelt werden, was das Personal in den Leitstellen in die Lage versetzt bei falschen Angaben zum Standort Hilfe zu entsenden.Nach einer Studie der Europäischen Union wissen aber nur ein Viertel aller EU-Bürger, dass es diese gebührenfreie, europaweit einheitlich Notrufnummer 112 gibt. In Deutschland selbst kannten dabei zwar 75 Prozent der Befragten die Nummer, aber nur 18 Prozent davon wussten, dass diese Nummer europaweit gilt.Deshalb nutzt der Kreisfeuerwehrverband Heilbronn den europäischen Tag des Notrufs 112 um die Bürgerinnen und Bürger auf diese sinnvolle Einrichtung hinzuweisen. Feuerwehrverbandsvorsitzender Reinhold Gall: Von großem Vorteil ist es, dass der Notruf ohne Vorwahl sowohl vom Festnetz als auch von einem mobilen Telefon aus angewählt werden kann. Allerdings ist es nicht mehr möglich, dass Handys ohne Sim-Karte genutzt werden können.Seitens des Feuerwehrverbandes gibt es aber auch noch Verbesserungswünsche an die Europäische Union. Einige Nationen können noch selbst dazu beitragen, dass der europäische Notruf 112 bekannter wird. Ein gutes Beispiel gibt Bulgarien, wo beim Grenzübertritt per sms ein Willkommensgruß mit dem Hinweis auf den Notruf 112 übersandt wird, so Reinhold Gall. Ein weiteres Ziel muss es zudem sein, dass die teilweise noch vorhanden sprachlichen Hürden beseitigen werden, indem in den Leitstellen mehrsprachiges Personal zur Verfügung steht.Zu weiteren Infos bei einem Auslandaufenthalt gibt die Internetseite https://ec.europa.eu/112 wertvolle Hinweise.