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Datum & Uhrzeit: 2010-01-22

Autor: Andreas Rudlof

Seit 25 Jahren ist Helmut Schön der Abteilungskommandant der Bad Rappenauer Abteilungswehr in Treschklingen. Nun hat er im Rahmen der Jahreshauptversammlung sein Amt in jüngere Hände gelegt. Zu seinem Nachfolger wählten die Feuerwehrangehörigen ihren seitherigen Stellvertreter Jürgen Harrer. Unterstützt wird Jürgen Harrer künftig von seinen beiden Stellvertretern Oliver Freyer und Dirk Dörzbach, die von der Versammlung ebenfalls für eine Amtszeit von fünf Jahren in ihre neues Amt gewählt wurden.„Ich brauche ein starkes Team“, so Jürgen Harrer bei seiner Antrittsrede. Gleichzeitig wünschte er sich die Unterstützung der gesamten Mannschaft, die ihm jedoch aufgrund des überragenden Wahlergebnisses sicher ist. Der „sanfte Übergang“ sei – so Jürgen Harrer – gut gewesen und einer vorausschauenden Personalplanung seines Vorgängers Helmut Schön zu verdanken. „Mit meinen beiden Stellvertretern habe ich künftig eine hervorragende Unterstützung, sodass wir die anstehenden Aufgaben gemeinsam zum Wohle unserer Bürger bewältigen werden“, ist Harrer überzeugt. Zunächst möchte der „Neue“ in persönlichen Gesprächen mit jedem einzelnen Feuerwehrangehörigen erfahren, wo der Schuh drückt. Der Jugend- und Nachwuchsarbeit misst Jürgen Harrer dabei einen „ganz großen Stellenwert“ bei.In seinem kurzen Rückblick konnte Helmut Schön nochmals auf einige Meilensteine hinweisen, die während seines 25-jährigen Wirkens positiv umgesetzt werden konnten. Neben einem erfolgreichen 50-jährigen Jubiläum der Abteilungswehr waren der Bau des neuen Feuerwehrhauses sowie die Indienststellung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges die wichtigsten Ereignisse in Helmut Schöns Amtszeit. Nach 25 Jahren habe er beschlossen, das Amt in jüngere Hände zu legen. Hierzu resümierte Schön: „Es war eine schöne, aber auch stressige Zeit“ und verband dies gleichzeitig mit einem Dank für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. Der neuen Führungsmannschaft wünschte Helmut Schön eine allzeit gute Zusammenarbeit, gute Kameradschaft sowie eine stets gesunde Rückkehr aller Feuerwehrkameraden aus ihren Einsätzen.Im letzten Jahr musste die Treschklinger Abteilungswehr zu keinem Ernstfall ausrücken. „Aber keine Kommune schafft ihre Feuerwehr ab, nur weil es ein paar Tage nicht gebrannt hat“, zitierte Schön den ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz Werthebach.Um für die alltäglichen Anforderungen des Feuerwehrdienstes gewappnet zu sein, wurden 24 Übungen in theoretischer wie praktischer Form durchgeführt. Außerdem wusste Abteilungskommandant Helmut Schön vom erfolgreichen Besuch zahlreicher Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene zu berichten.Zum 31.12.2009 gehörten der Jugendabteilung 14 Jugendliche an. Besonders erfreut war Helmut Schön über die Tatsache, dass im Laufe des vergangenen Jahres insgesamt vier Feuerwehrangehörige aus der Jugendfeuerwehr übernommen werden konnten. Dies zeige, dass eine aktive Nachwuchsarbeit Früchte trage und den Fortbestand der Aktiven dauerhaft sichere.Für die geleistete Arbeit dankte Abteilungskommandant Helmut Schön seinen beiden Jugendleitern Olaf Mothes und Thomas Winkler.Im kameradschaftlichen Bereich konnte Schön von einigen besuchten Veranstaltungen benachbarter Wehren berichten. Neben der traditionellen Wanderung am 1. Mai, in deren Rahmen einige Grillfeste anderer Abteilungswehren besucht wurden, erinnerte Helmut Schön an den Jahresausflug, welcher die Feuerwehrmänner und deren Angehörige unter anderem nach Passau und in das Kloster Aldersbach führte.Insgesamt verfügt die Treschklinger Abteilungswehr über 26 aktive Feuerwehrangehörige, 5 Mitglieder der Altersabteilung und 14 Angehörige der Jugendfeuerwehrabteilung.Der stellvertretende Oberbürgermeister Volker Dörzbach bedankte sich bei den Feuerwehrangehörigen für deren Bereitschaft, ihre Freizeit ehrenamtlich zur Sicherstellung des örtlichen Brandschutzes zum Wohle der Allgemeinheit zu opfern. Die Jugendfeuerwehrangehörigen rief Dörzbach auf, sich weiterhin so engagiert wie bisher auf den späteren aktiven Dienst vorzubereiten. „Macht weiter so“, forderte Volker Dörzbach die Jugendlichen auf, „ihr seid ein wichtiger Baustein für den Fortbestand unserer Feuerwehren.“Oberbürgermeister-Stellvertreter Dörzbach bestätigte, dass die Stadt Bad Rappenau auch in Zukunft nicht an der Sicherheit der Bevölkerung sparen werde. Volker Dörzbach dankte Helmut Schön im Namen der Stadt und ihrer Bürgerschaft für die 25 Jahre ehrenamtlich geleistete Tätigkeit als Abteilungskommandant.Der künftige Stadtbrandmeister Felix Mann dankte für die Einladung und die Möglichkeit sich vorzustellen. Lob erntete dabei die Jugendarbeit und die gute Personalstärke der Nachwuchstruppe. Neben aktuellen Informationen zur digitalen Alarmierung, dem Feuerwehrführerschein sowie dem aktuellen Sachstand zur Einführung des Digitalfunks beglückwünschte Felix Mann die frisch bestätigte Führungsmannschaft in ihrem neuen Amt und verband dies mit dem Wunsch „auf eine gute sowie gedeihliche Zusammenarbeit zum Wohle der Weiterentwicklung des Feuerwehrwesens in Bad Rappenau.“Auch Ordnungsamtsleiter Roland Deutschmann bedankte sich bei Helmut Schön für die jahrelange und gute Zusammenarbeit. Mit Jürgen Harrer als dessen Nachfolger „sehe ich einen nahtlosen Übergang gewährleistet“, so Deutschmann. Neben der Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplanes für die Gesamtstadt informierte Roland Deutschmann über die erfolgte Neufassung des Feuerwehrgesetzes und den daraus resultierenden Änderungen.Nach einer straff und gut organisierten Abwicklung der Jahreshauptversammlung konnte Abteilungskommandant Helmut Schön seine letzte Jahreshauptversammlung unter seiner Regie offiziell beenden. Bildbeschreibung:Bild 1: Die neue Treschklinger Führungsmannschaft inmitten ihres scheidenden Kommandanten (v.l.n.r.:) Dirk Dörzbach, Jürgen Harrer, Helmut Schön, Oliver FreyerBild 2: Helmut Schön (rechts) übergibt nach 25 Jahren die Sitzungsglocke an seinen Nachfolger Jürgen Harrer